Wo sind die Leuchttürme?
Diese Frage stellt sich Matthias Kindler in einem seiner letzten Newsletter. Wir erinnern uns an all die vollmundigen Prognosen, wie neu, progressiv, zielorientiert, digital oder hybrid die Post-Covid Erlebnisse sein werden. Seiner Meinung nach sind aber "Unmengen von Events, die seit knapp 2 Jahren nachgeholt werden, herzergreifend konventionell, wenig ambitioniert und ziemlich austauschbar."
Vielleicht war der Druck zu groß und die Zeit zu knapp, um neu zu denken, so seine Vermutung. Lieber irgendein Event als gar keins?
Wobei er das, was er bei Markenerlebnissen vermisst, dann doch gefunden hat - nur ganz woanders. In Museen. Hier (wenn auch sicher nicht überall) finden sich wegweisende Konzepte, die Kunst, Technologie und Erlebnis zeitgemäß und inspirierend miteinander verbinden.
Siehst du das auch so? Oder ganz anders? Schick mir deine Meinung, sodass wir ggf. im nächsten Newsletter weiterdiskutieren können.
iF Design Trend Report 2024
Der iF hat sich in einem langen Trend Report die Rolle von Design bei der Gestaltung unserer Zukunft angesehen. Konkret geht es um folgende sechs disziplinübergreifende Designtrends, die mit exemplarischen Strategien und Lösungen beleuchtet werden.
- Eine bewusste(re) Wirtschaft
- Menschliche Digitalität & KI
- Bedeutung und Stärkung des Miteinander
- Wandel von Identität, Gesellschaft, Machtdynamiken, Werten, Normen
- Glokalisierung
- Nachhaltiger Wandel
DIY-Erlebnisse statt Massenkonsum
Ob Massenkonsum, Klimafolgen oder Digitalisierung - immer mehr Menschen fühlen sich damit unwohl und wenden sich bewusst einer anderen Richtung zu. Individuelle, handwerkliche DIY-Erlebnisse, Selbstreparatur oder Secondhand greifen auch in unserer Branche um sich. Neben einmaligen PR-orientierten DIY-Events initiieren manche Firmen langfristige Kampagnen mit erlebnisorientierten Workshops und Plattformen - und möchten ein glaubwürdigeres Umdenken kommunizieren.
Designplus / Linkedin
Eventbranche kämpft mit Preissteigerungen
Die meisten haben die Pandemie relativ gut überstanden. Die Live-Kommunikation läuft wieder - gut bis sehr gut. Doch die Preissteigerungen sind enorm. Für finanzstarke Kunden ist das vielleicht verkraftbar, aber für kleinere Firmen und VeranstalterInnen wird es zunehmend zum Problem.
Ganz besonders hart trifft es kulturelle Events und Festivals, wie die taz ausführlich berichtet. Wo das Ticket vor ein paar Jahren vielleicht noch 100 Euro gekostet hat, müssen Besuchende jetzt 200 Euro aufbringen. Und das, obwohl die Veranstaltenden keinerlei Gewinn machen, viel eherenamtliche Arbeit leisten und Kulturförderungen zwingend notwendig sind. Die Folge: Immer mehr Events und Festivals geben auf. Viele kleinere, aber auch so große Namen wie das Melt sind demnach nicht mehr finanzierbar.
Gleichzeitig findet eine Marktkonzentration statt - Konzerne kaufen Festivals auf, dominieren und diktieren den Markt. Subkulturelle Veranstaltungen mit eigenen Werten, unabhängiger Kunst und Newcomern sind bedrohter denn je. Ein Ansatz könnte mehr Kooperation sein, z.B. erschlossene Festivalgelände, die die Kosten reduzieren und als Genossenschaft gemeinsam betrieben werden.
Auch wenn Markenerlebnisse kein so großes Problem haben, so bekommen auch sie die Preissteigerungen ab und haben (die einen mehr, die anderen weniger) mit knapperen Kalkulationen zu kämpfen.
Welche Eindrücke & Erfahrungen machst du mit den Preissteigerungen? Schreibe mir gerne deine Meinung!
Recruitung-Idee: Virtuelle Jobs bei Ikea
he Co-Worker Game" ermöglicht es SpielerInnen in einem virtuellen Ikea-Laden zu arbeiten. Für 10 der Stellen bzw. Roles kann man sich bewerben und wird sogar bezahlt. Die anderen dürfen dort sicherlich auch unbezahlt arbeiten... 😉 Ein Ansatz, um eingefleischte Fans und Quereinsteiger zu erreichen.
Immer noch nicht teilgenommen? Jetzt aber! 😊
Welche Branchenthemen sind für dich relevant? Was fehlt dir in der Branche? Welche Informationen brauchst du?
Janina Poesch und ich sind gespannt auf deine Meinungen und Wünsche!
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