Menschen, die rassistisch motivierte Verbrechen begangen haben, vom Gegenteil zu überzeugen, ist ziemlich schwer. Doch genau das versucht ein Museum in Belgien. Um gegen Hassverbrechen vorzugehen, suchte das Justizministerium in Antwerpen nach Alternativen zu herkömmlichen Sanktionen. Eine Art Lernmöglichkeit für StraftäterInnen, die ihnen die Chance bietet, die Schwere ihrer Handlungen durch die Brille der Geschichte zu sehen.
Die Kazerne Dossin als Gedenkstätte, Archiv und Forschungszentrum der Deportationen im Zweiten Weltkrieg entwickelte hierfür individuelle Bildungserfahrungen. Nach persönlichen Gesprächen werden maßgeschneiderte Führungen konzipiert, die die Vergehen und Umstände der Personen mit der Geschichte und den damaligen Geschehnissen verbinden. Eine spannende Methode, die sich als sehr erfolgreich erwiesen hat.
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